Ein Waldkindergarten ist wie ein ganz normaler Kindergarten nur ohne Tür und Wände, in dem die Kinder spielen, werken, malen, toben, faulenzen, Geschichten lauschen,
singen u.v.m. Der Waldkindergarten hat das ganze Jahr hindurch den Wald als zentralen Aufenthaltsort. Hier findet man sowohl Raum als auch Spielmaterial in Hülle und Fülle. Die Waldbewohner und sein
Wandel in den vier Jahreszeiten vermitteln tief greifende sinnliche Eindrücke.
In Kontakt mit der zauberhaften Natur zu treten, eine Beziehung aufzubauen, Sinnzusammenhänge begreifen zu können, statt aus Medien zu konsumieren, bedeutet ganzheitliches Lernen. Das eigene
Schaffen, Entdecken und Bewegen stärkt die Selbstsicherheit. Großflächiges, freies, spontanes Bewegen im Wald fördert die Motorik sowie die Körperwahrnehmung.
Viel Platz, wenig Lärm. Eine wohltuende Atmosphäre mit großem Gesundheitswert bietet unser Waldkindergarten. Feste Tagesrhythmen sorgen für Sicherheit, sie fördern und unterstützen den
Gemeinschaftssinn und das soziale Verhalten. Traditionelle Feste wie Laternenlauf, Adventsfeste, Ostern oder Sommerfeste sind für unseren Waldkindergarten ebenso kennzeichnend wie verschiedene
Beschäftigungsmaterialien:
(z.B. Werkzeuge, Seile, Töpfe, Wasserfarben, Buntstifte, Bücher etc.)
Waldkindergärten haben ihren Ursprung vor ca. 45 Jahren in Dänemark. 1968 eröffnete der erste deutsche Waldkindergarten. In Bayern gibt es heute über 60 Natur- und Waldkindergärten, davon 30 im
Regierungsbezirk Oberbayern, davon allein 15 in unserer näheren Umgebung. In München hat der erste Waldkindergarten 1995 im Englischen Garten seine Arbeit begonnen.